Neubau kommt für das "Grüß- Gott-Haus"

Neubau kommt für das "Grüß- Gott-Haus"

MARCH (schö). Bei einer Stimmenthaltung beschloss der Marcher Gemeinderat die 8. Änderung des Bebauungsplanes "Steinacker" im Ortsteil Hugstetten. Damit soll auf zwei benachbarten Grundstücken an der Landstraße künftig eine zweigeschossige Bebauung möglich werden.

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"Der Bebauungsplan stammt aus dem Jahr 1966 und ist mittlerweile in die Jahre gekommen", erläuterte Bernhard Götzmann vom Bauordnungsamt. Daher müsse er nun bereits zum achten Mal geändert werden. Dabei wolle man aber gleichzeitig die bisherigen Änderungen aufheben und in einer Vorschrift zusammenfassen. Hintergrund für die neuerliche Änderung sei der Wunsch der Eigentümer eines 1925 errichteten Wohnhauses, dieses bis auf die Grundmauern abzutragen und neu zu errichten. wie das bestehende schon in zweigeschossiger Bauweise. Doch hier liege das Problem, so Götzmann, der Bebauungsplan sehe nur eine eingeschossige Bauweise vor. Eine Ausnahme sei nur möglich, wenn man den Plan abändere. Dies sei aber vertretbar, weil das Baugebiet bereits durchmischt sei von ein- und zweigeschossigen Häusern.

"Ich habe da Bedenken, das ist ein einmaliges Haus. Es wäre schade, wenn dies dem Dorf verloren geht", meinte Adalbert Faller (Grüne). Er fragte, ob die Denkmalbehörde gehört worden sei und enthielt sich später der Stimme. Bernhard Götzmann erläuterte, dass das Haus aus dem Jahr 1925 der Denkmalbehörde noch zu jung sei, um tätig zu werden. Man könne den Eigentümern den Abriss nicht verwehren. Es sei aber wieder etwas Besonderes als Neubau geplant. Den Abriss bedauerte auch Marchs Bürgermeister Josef Hügele, denn das "Grüß-Gott- Haus, wie der Volksmund sagt, hat durchaus seinen Charme".

Die Räte beschlossen anschließend die Planänderungen und deren öffentliche Auslegung. Peter Meisel (CDU) regte an, vor dem späteren Satzungsbeschluss des Planes aufzuzeigen, wo und wie es in der Landstraße künftig einen durchgehenden Radweg geben könnte.  

Badische Zeitung vom 11.05.2009