Neun Hektar für Gewerbe
MARCH (fri). Bei einer Gegenstimme hat der Marcher Gemeinderat den Vorentwurf für den Bebauungsplan für das geplante neue Gewerbegebiet "Neufeld" bei Holzhausen gebilligt. Damit kann das Verfahren zur Beteiligung der Behörden und der Öffentlichkeit eingeläutet werden.

Der Vortrag der Planerin und die ausführliche Sitzungsvorlage machte deutlich, dass es sich um ein empfindliches Gebiet handelt. Zum einen soll es Abstand von der Holzhauser Wohnbebauung im Bereich Nächstmatten halten, zum andern kann es auch nicht zu nahe an die Autobahn gebaut werden. So kommt das Gewerbegebiet mitten in eine derzeit landwirtschaftlich sowie von Brachen und Biotopen geprägte Senke östlich der Marchhügels zu liegen, zwischen Dorf, Autobahn und der Kreisstraße nach Hochdorf und zum Autobahnanschluss Freiburg-Nord. Ringsum wird das Gebiet damit von der freien Landschaft umschlossen. Nur im Nordosten wird auf einer Länge von knapp 100 Meter das Holzhauser Sportflächengebiet berührt.
Das Gebiet queren drei Wassergräben. Der mittlere soll die Achse einer bis zu 30 Meter breiten Grünzone werden, die beiden anderen erhalten einen schmäleren Grünstreifen zu ihrem Schutz. Zudem wird nach Norden, zur Ortschaft hin, an der Längsseite des Gewerbegebiets ebenfalls eine Grünzone ausgewiesen, entlang eines Wassergrabens. Der dortige Feldweg soll zur Radwegverbindung zwischen Holzhausen und Hochdorf verlängert werden. Verkehrlich erschlossen wird das "Neufeld" durch eine Zufahrt von der Kreisstraße zwischen Holzhausen und Hochdorf. Diese Straße wird durchgebunden bis zur jetzt nur an den Sportplatz führenden Straße. Damit ergibt sich dort eine zweite Zufahrt von der Vörstetter Straße her. Die Gemeinderäte regten an, im weiteren Verfahren zu prüfen, ob die beiden Anknüpfungen jeweils als Kreisverkehr gebaut werden könnten.
Bürgermeister Josef Hügele erklärte, dass es schon Anfragen von Firmen gebe, die sich eine Ansiedlung im Neufeld vorstellen könnten. Adalbert Faller (Grüne) stimmte gegen die Planung, da sie eine weitere Zersiedelung und Landschaftsverbrauch bringe.
Badische Zeitung vom 15.05.2009